Werk der Hände
Vom flüchtigen Moment zur gebundenen Geschichte – ein Einblick
Oft ist es schwer, sich vorzustellen, wie Hochzeitsfotografen arbeiten, wie sich Preise zusammensetzen, welche kleinteiligen Arbeitsschritte und wie viel Mühe in einer fertigen Reportage stecken. Deswegen wollen wir euch in unserem Blog durch die Entstehung einer Reportage begleiten.
Wie so Vieles beginnt auch unsere Arbeit mit dem ersten Kontakt. Und auch, wenn bei uns niemand fröhlich in die Hände klatscht, wenn es an die Organisation geht – damit unsere Arbeit später gut läuft, ist dieser Schritt eine wichtige Grundvoraussetzung. Bevor also der eigentliche Spaß beginnt, beantworten wir fleißig Emails und Anrufe, tauschen Eck- und Rahmendaten, und stellen sicher, dass wir alle auf derselben Seite sind. Stimmt der erste Eindruck, verabreden wir uns mit euch. Bei unserem Date hören wir euch erst einmal gut zu: Wir wollen nicht nur ganz genau wissen, was ihr euch vorstellt, um uns zu überlegen, wie wir es umsetzen – wir möchten euch kennenlernen. Denn die richtige Chemie ist nicht nur für das traditionelle Entwickeln von Fotos wichtig, sondern auch für unsere Arbeit. Jede Reportage ist ein Unikat und muss perfekt zu dem Paar passen, dass wir dokumentieren. Natürlich beantworten wir bei dieser Gelegenheit auch all eure Fragen. Schütteln wir uns am Ende die Hände, bekommt ihr ein unverbindliches Angebot und könnt euch alles Weitere in Ruhe überlegen. Erst dann wird’s offiziell, mit Brief und Siegel.
So früh wie möglich blocken wir dann den Termin, reservieren die dafür nötige Ausrüstung und organisieren unsere Anfahrt. Dann bereiten wir die Fotobox vor und drucken Kärtchen mit der Webadresse, unter der die Fotos abgerufen werden können. Am Abend vor der Hochzeit überprüfen wir unser gesamtes Equipment noch einmal, laden genügend Ersatzakkus auf und stecken uns ausreichend Speicherkarten in die Taschen. Viel von unserer Ausrüstung haben wir doppelt dabei, um auf der sicheren Seite zu sein. Dann machen wir uns auf den Weg. Jetzt beginnt der schöne Teil: das Fotografieren.
Von nun an begleiten wir euch, eure Freunde und Familien die ganze Zeit auf Schritt und Tritt im Hintergrund. In der Regel machen wir vorab einige Fotos in eurer Wohnung oder bei der Vorbereitung, damit ihr euch an unsere Anwesenheit gewöhnen könnt. Der vorherige Friseurbesuch ist dabei ebenso ein Teil der Geschichte, wie die eigentliche Zeremonie. Meistens begleitet jeder von uns einen von euch. Dank unserer Bilder könnt ihr dann später Mäuschen spielen. Im Laufe des Tages teilen wir uns meistens auf, um möglichst viele verschiedene Perspektiven, Blickwinkel, Situationen und Momente einfangen zu können. Geht die Feier los, haben wir außerdem die Fotobox schon aufgebaut. Wenn dann die Sonne untergeht, sind unsere Blitzlichter vorbereitet, um auch zu später Stunde noch alles richtig in Szene setzen zu können – egal ob vor der Tür oder auf der Tanzfläche. Wenn eure Gäste dann müde ins Bett fallen, ist unsere Arbeit noch nicht getan. Schon auf dem Rückweg sichern wir das erste Mal die Daten, verteilen sie auf mehrere Festplatten, um ganz sicherzustellen, dass nichts verloren geht.
So schnell wie möglich geht es dann an die grobe Vorauswahl. Dabei achten wir besonders auf das Erzählen einer Geschichte, auf emotionale Momente und liebevolle Details. Unzählige Fotos müssen dafür gesichtet, aussortiert, wieder einsortiert und nochmals gesichtet werden – nur die besten Ergebnisse gehören in die Reportage. Meistens wälzen wir die Fotos dann immer wieder, auch noch mal mit etwas Abstand, um die bestmögliche, visuelle Geschichte zu erzählen. Haben wir uns irgendwann endgültig entschieden, werden die besten Fotos noch etwas nachbearbeitet. So heben wir die Stärken der einzelnen Bilder noch deutlicher hervor, retuschieren Details und perfektionieren die Bildausschnitte.
Sind Auswahl und Bearbeitung abgeschlossen, können wir in den Druck. Dabei legen wir Wert auf hochwertiges Papier und eine ordentliche Bindung, also schicken wir alles an die Druckerei unseres Vertrauens. Und während dort die Drucker heiß laufen, schneiden wir eine Slideshow mit passender Musik und stellen auch eine digitale Auswahl für euch zusammen.
Dann hinterlegen wir alles auf einem hübschen Holz-USB-Stick, dekorieren die fertigen Reportagen mit einigen Details und verpacken das Ganze sicher. Geschafft. Jetzt heißt es nur noch: Ab die Post.